Gesundheitspraxis - Alexandra Kellermann
 

Traditionelle chinesische Medizin (TCM)

Was ist Traditionelle Chinesische Medizin?

Die Traditionelle Chinesische Medizin, auch unter der Abkürzung TCM bekannt, bezeichnet alternative Heilverfahren, die auf der alten chinesischen Heilkunst bestehen. Sie stellt ein in sich ganzheitliches Medizinsystem dar, da sie von einem erweiterten Menschenbild, das Körper, Geist und Seele als untrennbare Bestandteile des Menschen ansieht, ausgeht. Die Lebenskraft, das Qi, steht dabei im Mittelpunkt der geistigen und körperlichen Gesundheit. Das Qi fließt auf bestimmten Bahnen (Meridianen) im Körper. Jedes Organ bzw. Organsystem ist einem Meridian zugeordnet.

Krankheiten und Störungen werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin hauptsächlich auf innere und äußere Ursachen zurückgeführt. Treten hier Störungen auf, geht man davon aus, dass der Fluss des Qi gestört ist. Die Behandlung besteht nun darin, die Blockade des Qi zu lösen, es wieder aufzufüllen oder ein Zuviel abzubauen.

Wie wird Traditionelle Chinesische Medizin durchgeführt?

Weil die Traditionelle Chinesische Medizin aus verschiedenen Behandlungsformen besteht, gibt es nicht „die" TCM-Therapie. Die Anwendung der TCM beginnt mit der Diagnostik, die aus einer Befragung, ähnlich der Anamnese in der klassischen Schulmedizin, einer Untersuchung der Zunge und einer Puls-Untersuchung besteht. Je nach Krankheit gibt es zahlreiche Verfahren, die für die Behandlung infrage kommen, von denen einige besonders im Westen beliebt sind:

Akupunktur

Die Akupunktur steht im Mittelpunkt der zahlreichen chinesischen Therapieformen. Der chinesische Begriff für diese Therapieform ist "Zhen Jiao Fa" und beschreibt die Methode des Stechens und Erwärmen, das heißt, es wird gestochen und zusätzlich wird der Akupunkturpunkt erwärmt, genannt Moxibustion.

Durch das gezielte Setzen von Nadeln in bestimmte Akupunkturpunkte entlang besonderer Leitbahnen (Meridiane) werden Energieströme aktiviert. Hierdurch können krankhafte Prozesse im Körper positiv beeinflusst werden und ein Ausgleich bestehender Disharmonien erzielt werden. Dieser Ausgleich wirkt auf körperlicher, geistiger sowie seelischer Ebene gleichermaßen um Störungen des Qi direkt auf den Meridianen zu beheben, werden kleine Nadeln auf bestimmten festgelegten Punkten des Körpers in die Haut gestochen. Beschwerden eintreten. Die Akupunktur ist die in Europa am weitesten verbreitete Therapie der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Moxibustion

Die Moxibustion ist für die Allgemeinheit eine etwas weniger bekannte Therapieform und wird als Therapieform meistens mit der Akupunktur in Kombination gebracht. Bei dieser Therapieform wird eine ganz bestimmte Pflanze benutzt – das Moxakraut, zu Deutsch Beifuss, das in getrockneter Form in verschieden präparierten Varianten verwendet wird.

Das Moxakraut wird direkt über der Haut / auf der Haut oder über der Nadel haftend angezündet.

Die langsam entstehende Wärme und die Inhaltsstoffe der Pflanze machen die therapeutische Wirkung aus. In Kombination mit Akupunktur wird die Effizienz dieser Methode noch mehr gesteigert.

Gua Sha Fa

Gua Sha Fa ist eine ganz besondere Methode, bei uns im Westen ist sie allerdings noch sehr unbekannt.

Gua" bedeutet Kratzen, Reiben oder Schaben, "Sha" ist dessen Reaktion und beschreibt eine Rötung, bzw. eine Hautveränderung und "Fa" ist die Methode. Zusammengefasst ist hier die Rede von einer besonderen Schabemethode, bei der bestimmte Areale oder Akupunkturpunkte geschabt werden und eine gewollte Reaktion des Körpers hervorgerufen wird.

Diese Methode weist eine hohe Effizienz auf, da sie zum einen auf der energetischen Ebene wirkt, des Weiteren aber auch eine immunologische und aufweist. Das Schaben der Hautpartien hat folgende grundlegende Wirkungen:

  • entspannt

  • lindert Schmerzen

  • aktiviert den Stoffwechsel

  • regt die Ausleitung von Toxinen aus der Haut an

  • durchblutungsfördernd

Schröpfen

Das Schröpfen ist in der Welt der Naturheilkunde weit verbreitet, besonders hohen Bekanntheitsgrad und auch Stellenwert hat es als ausleitendes Verfahren nach "Aschner" im 20. Jahrhundert erlangt. Die Chinesen wenden dieses Verfahren seit je her ebenso gerne an und kombinieren es auch mit der Akupunktur.

Beim Schröpfen wird mittels Schröpfkopf und Feuerflamme ein Vakuum erzeugt, durch dessen entstandenen Unterdruck der Schröpfkopf auf der Haut haften bleibt. Dies hat eine stark durchblutende und lösende Wirkung auf das Gewebe :

  • entspannt

  • lindert Schmerzen

  • aktiviert den Stoffwechsel

  • regt die Ausleitung von Toxinen aus der Haut an

  • durchblutungsfördernd

Chinesische Arzneimitteltherapie

Diese Form ist die in China am weitesten verbreitete Therapie der Traditionellen Chinesischen Medizin. Heilpflanzen und tierische oder mineralische Bestandteile lassen sich zu Tee, Umschlägen, Salben oder Pulver verarbeiten und helfen gegen eine Vielzahl von Krankheiten.

Tuina / Anmo

Ähnlich wie die westliche Massagetechnik beruht Tuina auf der Annahme, dass sich die Lockerung von bestimmten Punkten und Regionen des Körpers positiv auswirkt.

 

 

Alexandra Kellermann  | Kapellenweg 13 | 92353 Postbauer-Heng / Kemnath | Tel.: 09188 504409